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„… Bock auf Konflikt!“

29.01.2024

Mit diesen Worten eröffnete Florian Kleinknecht den Themenabend am Alfred-Delp-Schulzentrum und erhielt damit sofort die volle Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen und Zuhörer.

Denn wer, so fragten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, hat schon Lust auf Konflikt? Warum schrecken wir vor Auseinandersetzungen mit unseren Kindern und Jugendlichen zurück? Aus Unsicherheit? Angst vor der Reibung? Keine Zeit? Wer hat denn schon „Bock“ auf Konfrontation und Auseinandersetzungen? Endet das nicht immer im Kampf, im Stress und im „Türen zuknallen“?

Aus der nun schon zur Tradition gewordenen Reihe „Eltern stärken“ fand am 16. Januar 2024 ein Informationsabend zum Thema „Geschickt im Konflikt“ in der Aula des Alfred-Delp-Schulzentrums in Ubstadt-Weiher statt.

Sehr anschaulich und auch mit viel Humor informierte Herr Kleinknecht, wie wir im Alltag, sei es als Eltern oder als Lehrkräfte, mit Konflikten umgehen können. Gleich zu Beginn stellte er allgemeine Regeln vor, die auch im Laufe des Abends im Versuch oder Rollenspiel zum Tragen kamen. „Wenn keiner was sagt, ist alles ok“, „Wir reden nicht schlecht über andere, wenn sie nicht dabei sind“ oder „Gerüchte bekommen keine Kraft“.

Im weiteren Verlauf nahm Herr Kleinknecht immer wieder die Erlebnisse und Fragen seiner Zuhörerinnen und Zuhörer in Bezug auf Konfliktsituationen auf, und versuchte diese an Beispielen verstehbar und lösbar zu machen. Allerdings immer unter der klaren Prämisse „An der Freiheit meines Gegenübers komme ich nicht vorbei“. Vielmehr sei es wichtig, von der typischen „Warum?“-Frage wegzukommen und mit „liebevollem nerven“ den wahren Gründen des auffälligen Verhaltens auf die Spur zu kommen. Denn „Warum?“ macht stumm! „Was?“, „Wann?“, „Wie?“, usw. geben vielmehr die Chance zu einem offenen Austausch und zeigen dem Heranwachsenden, dass echtes Interesse an seiner Person besteht.

Herr Kleinknecht appellierte mehrmals, aus der Eskalationssituation bewusst raus zu gehen, immer bei der Sache zu bleiben und nie die Persönlichkeit des Kindes in Frage zu stellen. Das gemeinsame Ziel sollte sein, schöne Situationen im Blick zu haben. Wie war das? Wie ging es uns damit? Wie kommen wir da wieder hin? Dabei sprach er sich für eine Phase des „professionellen Faulseins“ aus, in der keine vorschnellen Konsequenzen gezogen werden.

Zusammenfassend erhielten alle interessierten Eltern einen schon zur Tradition gewordenen QR Code, mit dessen Hilfe sie Tipps und Empfehlungen sowie die wichtigen Ansprechpartner und Beratungsangebote finden.

Der Abend war für alle Beteiligten überaus kurzweilig und informativ und bot genügend Raum für Fragen und Austausch.

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