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Tape Art am Alfred-Delp-Schulzentrums Ubstadt-Weiher

09.07.2019

„Wartest du noch oder tapest du schon?“ - Eine Form der Street Art hat ihren Weg in das Alfred-Delp-Schulzentrum gefunden und wartet buchstäblich darauf, besichtigt zu werden.

Als „Kunst am Nagel der Zeit“ könnte man das jüngste Kunstprojekt der Klasse 9d der Realschule des Schulzentrums Ubstadt-Weiher bezeichnen. Zum Thema „Warten“ haben sich die Schülerinnen und Schüler, unter der Leitung ihrer Kunstlehrerin Jessica Scherer, mit einer immer populärer werdenden Form der Street-Art auseinandergesetzt – Tape Art.

Tape Art entstand aus der Suche nach einer Alternative zu herkömmlichen Spraydosen und beschreibt eine Kunst, die aus Klebebändern entstanden ist. Hierbei können verschiedene Klebebänder mit unterschiedlichen Strukturen verwendet werden. Die Variationen reichen dabei von kleinen über großflächige Wandgemälde bis hin zu Installationen, die ganze Räume einnehmen können. Um sich für eine Richtung zu entscheiden, beschäftigte sich die Klasse zunächst mit unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern dieser Kunstrichtung und probierte sich in einer Stationenarbeit selbst an deren Stilen aus.

Am Ende entschied sich die Klasse einstimmig für eine intensive Beschäftigung mit dem US-amerikanischen Street-Art-Künstler Mark Jenkins. Bekannt wurde Jenkins dabei vor allem durch eine Reihe ungewöhnlicher Klebebandfiguren. Aus herkömmlichem Paketband und Frischhaltefolie gefertigte lebensgroße Menschen und Tierfiguren wurden hierbei von ihm an ausgewählten Orten im städtischen Raum ausgestellt. Vor allem seine menschlichen Figuren, die regelrecht isoliert von ihrer Umgebung erscheinen, gleichen einem sozialen Experiment, das zum Teil provoziert, aber vor allem zum Nachdenken anregt.

Zum Thema „Warten“ sollten sich die Schülerinnen und Schüler in Gruppen zu je fünf Personen Gedanken darüber machen, was „Warten“ eigentlich bedeutet. Dabei kam es darauf an, welche Gründe und vor allem Körperhaltungen das Warten am besten ausdrücken. Nach einigen Vorskizzen begann die Arbeit am Modell. In diesem Fall war dies ein Mitglied der Gruppe, das in einer wartenden Position Schritt für Schritt in Frischhaltefolie gepackt und anschließend mit durchsichtigem Klebeband umhüllt und wieder herausgetrennt wurde. Im letzten Schritt wurden die einzelnen Teile wie ein Puzzle zusammengefügt. Als Kopfersatz sollten die Schülerinnen und Schüler aus Sicherheitsgründen einen Glasschädel verwenden.

Kunstlehrerin Jessica Scherer war begeistert, mit welchem Einfallsreichtum und Elan die einzelnen Gruppen das Thema umgesetzt hatten. Nach der Platzierung der Figuren in der Aula der Realschule, waren die ersten Reaktionen wiedererwartend unterschiedlich. Von Irritation bis Erstaunen war alles dabei. Die Figuren laden zum Stehenbleiben ein - zum genauen Betrachten und damit auch ein kleines bisschen zum Warten.

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