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Alfred-Delp-Schulzentrum Ubstadt-Weiher setzt Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit

Alfred Delp
Alfred Delp
27.02.2018

Erinnern heißt handeln

Zum Alfred-Delp-Gedenktag im Februar

Gibt es in einer sich immer schneller verändernden und von Populismus geprägten Welt bleibende Werte? Werte, die geeignet wären, jungen Menschen eine echte Orientierungshilfe zu geben?

Unter dieser Fragestellung beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler des Alfred-Delp-Schulzentrums mit der Biographie ihres Namensgebers.

Sie wurden fündig und formulierten daraus Leitlinien für ihr eigenes Denken und Handeln:
„…wir sollen niemanden wegen seiner Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sonstiger Persönlichkeitsmerkmale ausgrenzen…wir dürfen nicht vergessen, was damals passiert ist…wir sollten immer ein waches Auge haben, dem Zeitgeist kritisch begegnen, mitdenken und mitgestalten…wir wollen mutig und selbstbewusst unseren eigenen Weg gehen, ohne dabei unsere Mitmenschen aus dem Blick zu verlieren…

…Alfred Delp steht für Demokratie, Toleranz, Respekt und gegenseitige Wert-schätzung und dafür steht auch unsere Schule…“

Alfred Delp lehnte den Nationalsozialismus ab und versuchte gegen die nationalsozialistische Diktatur Handlungsspielräume für seinen Widerstand zu nutzen. 1942 schloss er sich dem Kreisauer Kreis an, einer Widerstandsgruppe um Graf von Moltke. Nach dem gescheiterten Attentat am 20. Juli 1944 durch Graf Stauffenberg wurden viele Mitglieder verhaftet und zum Tode verurteilt. So auch Alfred Delp, der am 2. Februar 1945 im Alter von 37 Jahren nach einem Schauprozess in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde.

Anlässlich des Alfred-Delp-Gedenkens forderte u.a. 2002 Altkanzler Dr. Helmut Kohl die Schülerinnen und Schüler ganz im Sinne Alfred Delps dazu auf, sich für das „Haus Europa“ einzusetzen, aus ihrem Leben etwas zu machen, aber niemals zu vergessen, „sich um das Ganze“ zu kümmern.

In diesem Jahr hat unsere Schule die Badische Landesbühne mit dem Theaterstück „Auschwitz meine Liebe“ eingeladen, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. An vier Tagen werden vorwiegend Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 Gelegenheit haben, sich damit auseinanderzusetzen, wie ein Leben durch die Erfahrungen im Vernichtungslager Auschwitz geprägt wurde und mitunter später Aussöhnung doch noch gelingen konnte.

Gefördert werden die Veranstaltungen durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und den Freundeskreis der Schule.
Die Schulleitung dankt der Badischen Landesbühne für diese Möglichkeit sowie den Organisatoren vor Ort.

Insbesondere durch die erst kürzlich getroffene Entscheidung der Gemeinde, dem gesamten Schulzentrum den Namen Alfred Delp zu geben, fühlen wir uns seinem Vermächtnis für Gegenwart und Zukunft verpflichtet.

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